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Internationaler Tag des kleinbäuerlichen Widerstands!
25 Jahre kleinbäuerliche Kämpfe für Ernährungssouveränität!

Am 17. April jährt sich das Massaker von Eldorado do Carajás (Brasilien) zum 25. Mal. Damals wurden 19 Aktivisten der brasilianischen Landlosenbewegung (MST) durch die brasilianische Polizei ermordet. Seitdem wird der Tag transnational als Tag des bäuerlichen Widerstands begangen.

Ebenfalls seit 25 Jahren kämpft La Via Campesina, die transnationale Dachorganisation der Kleinbäuer*innen, Fischer*innen und Hirt*innen für die Verbreitung und Umsetzung des Konzeptes der Ernährungssouveränität. Die Bevölkerungen aller Regionen sollen das Recht haben, selbst über ihr eigenes Ernährungssystem zu bestimmen.

In Anbetracht dessen, dass 70% der weltweiten Nahrungsmittel in kleinbäuerlicher Landwirtschaft produziert werden ist es wichtig, diese Strukturen zu schützen. Kleinbäuerliche Landwirtschaft braucht gesicherten langfristigen Zugang zu Land und Saatgut, denn nur so können nachhaltige und gesunde Lebensmittel für die Bevölkerung produziert und Verantwortung für Luft, Wasser, Böden und Landschaft übernommen werden. Doch die Agrarpolitiken der Industrienationen, Investor*innen sowie transnational agierende mächtige Agrarkonzerne gefährden weltweit Kleinbäuer*innen in ihrer Existenz. Aber es regt sich auch weltweit Widerstand, schon seit vielen Jahren.

In Verbundenheit mit den weltweiten kleinbäuerlichen Kämpfen wird am Samstag, den 17. April 2021 eine Fahrraddemo durch Freiburg stattfinden, um diese Bewegungen sichtbar zu machen und auf kleinbäuerliche Alternativen für Ernährungssouveränität in und um Freiburg aufmerksam zu machen. Berichtet werden wird über die bäuerlichen Realitäten der Kurd*innen in Rojava unter andauerndem Krieg und Embargo. Wir hören Stimmen aus Chile und Brasilien zur Situation von landlosen Arbeiter*innen in der industriellen Landwirtschaft und dem Zugang zu Land der indigenen Bevölkerung. In Frankreich ist der bäuerliche Widerstand gegen das geplante Atommüllendlager in Bure harten staatlichen Repressionen ausgesetzt. Und in Indien formierte sich im vergangenen Herbst die größte bäuerliche Protestbewegung der letzten Jahrzehnte: hunderttausende Bäuer*innen stellten sich gegen eine weitere Bäuerliche Existenzen substanziell gefährdende neoliberale Agrarreform. Ein Keim der Hoffnung kommt aus Mexiko: Europa um einige Schritte voraus, realisieren die Zapatista in Chiapas bereits seit Jahren eine selbstbestimmte, souveräne und kleinbäuerliche Landwirtschaft. Doch auch dort kämpfen Bäuer*innen weiterhin gegen agrarindustrielle Interessen und staatliche Repressionen.

Und was passiert eigentlich in Freiburg? Wieso dulden wir die Ausbeutung und Entrechtung der migrantischen Saisonarbeitskräfte, die nun wieder in den Folienwüsten vor Freiburgs Toren Spargel stechen und Erdbeeren ernten?
Wie können wir Ernährungssouveränität in und um die greencity Freiburg FÜR ALLE realisieren, ohne dass bio, fair und gesund ein Klassenprivileg bleibt und welche internationalen Kämpfe brauchen dringend unseren Support?

Dem wollen wir mit euch am 17.April mit einer Fahrradtour durch Freiburg mit Start auf der Wiese vom Stühlinger Kirchplatz um 12 bis 15 Uhr auf die Spur kommen.

Vermummt euch(medizinisch) und haltet den Corona-Mindestabstand ein.
 
Eintrag vom: 15.04.2021  




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