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Freikarten für Dicht & Ergreifend
Für den Abend mit Dicht & Ergreifend am 22.7.2016, 20:30 Uhr, im Spiegelzelt beim ZMF Freiburg verlosen wir 2 x 2 Freikarten. Um an der Verlosung teilzunehmen, bitte einschreiben bis 18.7.16. Die Gewinner werden per eMail benachrichtigt und im prolixletter namentlich bekannt gegeben. Viel Glück !


Dicht & Ergreifend

Bayern-Rap aus Berlin. Klingt komisch, ist aber logisch. Denn wo gehen die Freigeister hin, denen es in der Provinz zu eng wird? In die Hauptstadt. So haben es auch die beiden Niederbayern George Urquell und Lef Dutti von dicht & ergreifend gemacht. Und wie jeder weiß, der mal weg war: Aus der Ferne hat man plötzlich einen ganz anderen Blick auf daheim. Kein Wunder, dass sie angefangen haben, sich mit ihrem Dialekt, mit Tuba, Trompete und Zither auseinander zu setzen. Diese bayerischen Klänge haben die beiden Mundart- MC's mit ihrer eigentlichen Heimatmusik zusammengebracht: Dem HipHop.

Zwanghafte Marketingstrategien liegen der Band aber glücklicherweise fern, dass zeigt sich am wunderbar undogmatischen Umgang mit dem Material: Es muss jetzt nicht alles dem bayerischen Reinheitsgebot entsprechen. Letztendlich ist es dicht & ergreifend wurscht, ob sie ganz klassisch ein Soulsample verbraten oder einen Volkstanz mit fetten Beats unterlegen: Beides hat seine Berechtigung, Hauptsache es groovt und bleibt im Ohr hängen. Dass auch ihre DJ's Spliff und Arok es kongenial drauf haben, ist spätestens dann klar, wenn sich das »A bissl was geht immer« – Sample aus einer bayerischen Fernsehserie auf »Zim Zimma, who's got the keys to my Bimma« von Beenie Man reimt (Bimma sagen die übrigens drüben in Jamaica zu BMW aka Bayerische Motorenwerke).

In Österreich und der Schweiz hat Mundart-Rap längst Charterfolge eingefahren. Deutschland ist sich da bisher mit einem albernen »Nord-Süd-Rumgebitche« selber im Weg gestanden. Deswegen hat es der Bayern-Rap kaum aus dem Freistaat raus geschafft. Mit dicht & ergreifend könnte sich das jetzt endlich und endgültig ändern. Sie bringen zusammen, was zusammengehört: Bayern und Berghain, Ghetto und Gstanzl, Sozialkritik und Schmarrn.

Es ist schon beeindruckend, wie die Crew durchgestartet ist. Im Januar 2014 kam das erste Video »Zipfeschwinga« heraus, gedreht auf dem Gäubodenfest in Straubing. Nur drei Monate später waren dicht & ergreifend zum ersten Mal im Bayerischen Fernsehen bei »Z'am rocken«, dann Vorband von »LaBrassBanda«, die seit 2008 den Bayern-Pop quasi im Alleingang revolutioniert haben. Die Crowdfunding-Kampagne zu ihrem ersten Album »Dampf der Giganten« wurde regelrecht überrannt.. Als die Platte dann im Mai 2015 endlich erschien, belegte sie prompt Platz 4 der deutschen Hip-Hop Charts. Den Rest des Jahres bespielte die Band den Freistaat aufs heftigste in ausverkauften Clubs, so dass man sagen kann: »Wir befinden uns im Jah-re 2016 n. Chr. Ganz Bayern ist von dicht & ergreifend erobert... Ganz Bayern? Ja, jedes einzelne Dorf.« Nun sind sie auf dem besten Weg, ihr Imperium auch jenseits der Weißwurst-Area auszudehnen
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Eintrag vom: 17.07.2016  




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